überbackenes Pilzgrab
Seltsame Rezepte aus der Studentenküche (100% tested and approved)
Grusel-Faktor: 4 von 10
Nährwert: 6 von 10
Genug Feinkost in letzter Zeit? Nur noch verrottender Müll im Kühlschrank? Super, da läßt sich doch noch etwas drehen.
Für einen schwammig-matschigen Untergrund wähle man etwas weiches Fladenbrot, das beim Backen die Flüssigkeit der Pilze aufsaugen und dadurch in graue, feuchte Fetzen zerfallen wird.
Bei der Wahl der Pilze gehe man nicht allzu zimperlich vor. Druckstellen und eingetrocknete Bereiche großzügig ignorieren und die ganzen Pilze auf das Brot legen. So ist ein warzenähnliches Erscheinungsbild garantiert. Noch dazu sind die einzelnen Bissen auch sicher gerade groß genug, um gerade nicht mit einem Mal abgebissen zu werden.
An den Gewürzen sollte nicht gespart werden. Die Kombination aus Brot und rohem Pilz ist dermaßen fad, daß es schon gesalzene Dosen an Knoblauch, Pfeffer und Pepperoni braucht, damit dieses Gericht überhaupt die Geschmacksnerven erreicht.
Außerdem überdeckt der knusprige Belag aus Gewürzen effektvoll den leichten Modergeschmack der überalteten Pilze.
Tip: Wer befürchtet, daß der Boden nicht matschig genug wird, kann die Pilze vorher noch mit altem Rapsöl übergießen (das aus der klebrigen Plastikflasche). Das verleiht dem Mahl eine außerordentliche Geschmacksnote nach Biodiesel und ist auch noch reich an essentiellen Fettsäuren.
Um den Kühlschrank leer zu bekommen, werfe man fürderhin alles Eßbare auf die Grundmischung - die Parallelen zur hausgemachten Pizza sind nicht zufällig.
In diesem Beispiel war das die restliche Butter, angetrockneter Dill und die zwei Käsescheiben, die im hintersten Eck bis dato ihr matschiges Dasein fristeten.
Überbacken: 80 Sekunden in der Mikrowelle bei 800W + 8 Minuten Grill.
Happy Cadaver Day!
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