Nach vieljähriger Nutzung von Picasa würde ich immer noch behaupten, daß es das schnellste und sinnvollste kostenlose Bildverwaltungsprogramm auf dem Markt ist.
Weil es so schnell ist (Echtzeitvorschau für alle Filter), versuche ich auch, soviel Bildbearbeitung wie möglich in Picasa zu erledigen.
Dabei fallen dem Amateur gegenüber professionelleren Programmen einige Beschränkungen auf - ein Recovery-Regler oder eine funktionierende Nachschärfung wären schön.
Was man allerdings mit etwas Kreativität mit den bestehenden Reglern anstellen kann, stelle ich hier vor.
Das Original
Ein durchschnittlich miserabler Weißabgleich dank Misch-Kunstlicht.
Farbtemperaturregler: schlecht
Egal wie man den Regler stellt, der Reis wird irgendwie nie ganz weiß.
Auto Color: mittelmies
Sieht besser aus, hat aber immer noch Blaustich. Vielleicht nochmal mit dem Temperaturregler...?
Farberhaltung: gut
Man wähle im Tab "Effekte" die Farbtönung und sehe das Bild in Blassblau verschwinden. Der Trick ist, keine Farbe auszuwählen, sondern den Farberhaltungsregler ganz nach oben zu schieben. Damit erhält das Bild die neutralst mögliche Tönung, die Picasa zu bieten hat.
Das Original
Ein typisches Abendfoto. Nur der Himmel ist in der Erinnerung deutlich farbenfroher...
Sättigung: schlecht
Normalerweise wird die Farbstärke über den Effektregler "Sättigung" angepasst. Allerdings zerstört dieser oft einen Farbkanal: hier entstehen dadurch blaue Farbflecken.
Belichtungsregler: besser
Abhilfe schafft dieser Trick: In der Belichtungskorrektur den "Aufhellen"- und "Schatten"-Regler genau gleich stark einstellen. Je höher die beiden Regler, desto stärker die Sättigung - ohne zerstörte Farbkanäle und bei gleicher Belichtung.
Für eine wirklich gute Sättigungsreglung muss leider ein vollwertiges Bildbearbeitungsprogramm herhalten - zu allem kann ich Picasa leider nicht zwingen.
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