29.5.08

PMOG



Morsezeugs


Diese Welt ist bevölkert von höflichen Gentlemen mit Frack und Zylinder, von glänzendem Messing und natürlich viel dampfender, riesiger, beweglicher Technik.
Hier sind Abenteurer noch Helden, eine Fahrt mit der Eisenbahn noch ein Erlebnis, und der Traum vom Fliegen steckt noch in den Kinderschuhen.
Zugleich basteln verrückte Wissenschaftler an Blechdienern mit klugen, leuchtenden Augen - und Kinder spielen mit kleinen, Uhrfederbetriebenen Flugzeugen.

Es gibt kein Stück Technik, vor dem der Steampunk zurückschreckt - alles wird in Messing gepackt und mit Lederbändern und Nieten versehen - sei es die Armbanduhr, der LCD-Monitor oder gar das Internet selbst.
Hier werden gute Webseiten mit leuchtenden Straßenlaternen versehen, und arkane Portale ersetzen die guten alten Links.

Bei PMOG handelt es sich um ein sogenanntes Passive Multiplayer Online Game - das Spiel bleibt dezent in der Statusleiste des Browsers, und das Internet hält nur ab und zu eine kleine Überraschung für den Webwanderer bereit. Spieler können selbst Portale zu anderen Orten aufstellen, Kisten mit nützlichen Items auslegen oder Mitwanderer mit Minen schaden. Und das alles völlig davon abhängig, welche URL gerade besucht wird.
Für erfahrene Abenteurer gibt es dann Abzeichen und besondere Items, und natürlich darf das bekannte Levelsystem beim Spielercharakter nicht fehlen - je mehr verschiedene Seiten besucht werden, desto mehr Erfahrung gewinnt der Spieler.

Fazit: Mit PMOG wird das Web etwas mehr zum Abenteuer. Das System ist technisch noch in der Frühphase, und leider steigt und fällt das ganze Steampunk-Feeling mit der Ausdrucksweise der Mitspieler - ansonsten ist es aber für Steampunk-Fans allemal einen Blick wert.

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