Mein Leben hat sich leicht umgekrempelt.
Vielleicht ist das die erste Midlife-Crisis (mit 21?), vielleicht aber einfach eine Änderung festgefahrener Zustände, die ohnehin schon lange angestanden wäre.
Zuerst mal das Offensichtlichste - ich schreibe längst nicht mehr soviel. Ich habe beim Lesen vieler anderer Blogs und selbstverfasster Stories verstanden, daß es beim Schreiben weniger auf Masse als auf ernstgemeinte Qualität ankommt.
Auch beim Fotografieren bin ich ernsthafter geworden - die Online-Galerie wächst beinahe täglich um einige gelungene Schnappschüsse. Das Vorhaben, demnächst auf eine digitale Spiegelreflex umzusteigen, ist allerdings wieder etwas in die Ferne gerückt - seit ein Uni-Kollege diesen Traum wahrgemacht hat und das Ergebnis gar nicht so traumhaft ist. Wenn ich das Geld mal übrig habe und/oder meine derzeitige Kamera den Geist aufgibt - nach weit über 20000 Fotos und zwei Reparaturen gar nicht so unwahrscheinlich.
Auf meine Fotos bin ich nichtsdestoweniger stolz, und ich würde mich freuen, wenn ich ein paar Kommentare bekommen würde - einfach um rauszufinden, ob ich die Stimmung im Bild einfangen konnte oder nicht. Zu finden bin ich bei flickr und bei picasaweb (da ist das Kommentieren etwas schwieriger, zugegeben. Dafür sind die Herbstbilder dort sehr zu empfehlen und bei flickr auch nicht zu finden).
Mein Studium in Elektrotechnik hab ich nach der dritten versauten Physikprüfung endgültig geschmissen - von Mathe ist dabei noch nichtmal die Rede. Die Berufslaufbahn stand allerdings schon relativ fest, also gehe ich mein Ziel von einer anderen Seite aus an - das wiederum führt mich in ein Studium der kognitiven Psychologie (sprich: Hirnforschung). Zu dem Zweck werde ich ab nächstem September in Holland studieren - die Zeit bis dahin nutze ich, um die Sprache zu lernen (macht übrigens Spaß!) und ein bißchen Geld zu verdienen.
Und damit ich meiner ersten Zeile treu bleibe, hier eine kurze Auflistung der Änderungen in den letzten zwei Monaten meines Lebens:
- Beschäftigung (Student -> Arbeiter)
- Wohnort (Ulm -> zuhause)
- Zimmer (komplett aus- und umgeräumt)
- Fortbewegungsmittel (eigenes Auto)
- Freundeskreis (manche Bekanntschaften gezielt vernachlässigt, viele gezielt gefördert)
- DSA (Spieler -> Meister)
- Konsum (Kaufrausch -> Reizüberflutung wegen aufgehobenem Geldmangel -> Kaufblockade)
- Alltag (stressig -> relaxed)
- Gedanken (träge -> angestachelt)
- Aufstehen ("früh" -> früh) [also 10:00 -> 5:30]
- Party (ab und zu -> sehr selten)
- Alkohol (sehr selten -> gar nicht)
- Rumgammeln, Filme schauen, surfen (öfter -> seltener)
- einfach mal tun, was mir jetzt gerade richtig Spaß machen würde (sehr selten -> öfter)
Vielleicht ist demnächst mal wieder ein Eintrag für diesen Blog dabei?
Ideen dafür formen sich jetzt schon, aber ich muß ins Bett, für Frühschichtler ist um 21:30 Schluß :P
Appetizer (und Gedankenstütze):
Im nächsten Eintrag gehts um kleine Klänge (und Silberstäbchen)...
2 Kommentare:
Kurzer Hinweis: Brüche im Lebenslauf sind nicht schlimm. Es ist nur eine Frage, was man raus macht. Viel Spaß & Erfolg dabei.
koermit
Endlich geht´s weiter. Habe schon gedacht, das Endspiel sei das Ende. Auch wenn du jetzt kein Ulmer mehr bist, lese ich trotzdem deinen Blog. Blogge doch mal was von deiner Freundin ;-)
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